Reclaim Your Kiez Vol. 3

KÖPENICK – We are back! Wir sind zurück!

Am 23. September 2023 um 13 Uhr am S Spindlersfeld.

Im 3. Jahr ihres Bestehens kehrt die antifaschistische Reclaim-Your-Kiez-Demo mit leicht veränderter Route nach Köpenick zurück!

Die Entwicklungen seither zeigen nach wie vor, wie wichtig antifaschistische Kräfte und Bewegungen sind:

Die Heimat (ehem. NPD) geht weiterhin in ihrer Bundeszentrale ihrer zutiefst faschistischen Arbeit nach. Ebenso wie die extrem rechte Partei „Der III. Weg“ zeigen ihre Mitglieder auf vielfältige Weise Präsenz – ob an Infoständen, bei Kundgebungen oder mit Flyern, Stickern und Graffitis.

An Institutionen, wie z.B. Einrichtungen der Gesundheitsversorgung, sind Rassismus und andere Diskriminierungsformen häufig an der Tagesordnung. Patient*innen, die nicht fließend deutsch sprechen oder nicht weiß gelesen werden, werden teilweise mit Zuschreibungen und Stereotypen belegt und erfahren häufig nicht die medizinische Behandlung, die ihren realen Bedürfnissen angepasst ist. Aber auch Mitarbeitende werden aufgrund von Herkunft, Religion oder anderen Merkmalen rassistisch diskriminiert und sind im Arbeitsalltag ständig Mikroaggressionen ausgesetzt.

Ähnliche und andere Diskriminierungserfahrungen machen queere Menschen. Insbesondere trans Menschen erfahren wegen ihrer Sichtbarkeit Anfeindungen, Bedrohungen und Gewalt im öffentlichen Raum sowie in gesellschaftspolitischen Diskursen wie z.B. um das neue Selbstbestimmungssetz.

Treptow-Köpenick ist für viele Menschen kein sicherer Ort. Wir als überwiegend weißes Organisator*innenkollektiv sehen es als unsere Aufgabe, Rassismus und Queerfeindlichkeit sichtbar zu machen und solidarisch an der Seite von Betroffenen zu stehen. Sie sollen über ihre Erfahrungen sprechen können, aber auch erleben, dass sie viele Unterstützer*innen haben.

Gemeinsam mit ihnen und euch wollen wir am 23.09.2023 auf die Straße gehen und zeigen, dass FaschistInnen und jede Form von Diskriminierung keinen Platz in unserem Kiez haben.

Reclaim Your Kiez! 

Der Kiez gehört uns! 

Alle zusammen gegen den Faschismus! 

Siamo tutti antifascisti!

Wann? 23.09.2023, 13 Uhr
Wo? S Spindlersfeld

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Keine Zusammenarbeit mit Marcel und der A-Küche in Oberschöneweide und Treptow-Köpenick

Die A-Küche ist seit einiger Zeit in Schöneweide unterwegs und macht verschiedene Aktnen im Feld der Wohnungslosen-Unterstützung. So betreibt diese Gruppe den sogenannten „Zaun für Alle“ vor dem Bürgeramt in Niederschöneweide und kocht an verschiedenen Stellen im öffentlichen Raum, zum Beispiel auch am Samstag 17.12.2022 auf dem Platz am Kaisersteg.

Der Hauptakteur und der Gründer der A-Küche Marcel aus Oberschöneweide war und ist massiv übergriffig gegenüber Frauen/Flintas. Es gibt mehrere Betroffene und verschiedene Formen der Ansprache und Intervention haben nichts gebracht. Er hört einfach nicht auf den Betroffenen nachzustellen und sie zu bedrohen. Auch hat sich ein tätersolidarisches Umfeld um ihn gebildet, was die Bedrohungskampagne gegen die Betroffenen mit unterstützt und teilweise initiiert. Dazu gehört auch die A- Küche, die sich trotz klarer Forderungen durch die Betroffenen nicht von ihm distanziert hat und munter mit hetzt. Es reicht! Das wollen wir nicht länger hinnehmen! Im Sommer 2022 wurde Marcel geoutet und die Betroffenen haben geschildert, was sein Verhalten bei ihnen auslöst. Eine Reihe von Gruppen und Einzelpersonen haben dieses Outing unterstützt und sich solidarisch mit den Betroffenen erklärt. Eine Forderung der Betroffenen ist es die Zusammenarbeit mit Marcel zu beenden und aus den meisten Berliner Strukturen wurden Marcel und die A- Küche mittlerweile ausgeschlossen. Jetzt versucht er allerdings sich in Schöneweide ein neues politisches Umfeld aufzubauen und bekommt hier teilweise neue Unterstützung für seine Aktionen.

Wir möchten die Zivilgesellschaft und lokale Akteurinnen in Treptow- Köpenick und besonders in Schöneweide infomieren und auffordern, sich mit den Betroffenen solidarisch zu zeigen und die Zusammenarbeit mit Marcel und der A-Küche einzustellen und ihn nicht weiter zu unterstützen.

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Weitere Informationen zum Verhalten von Marcel und die Perspektiven der Betroffenen finden sich online hier:
esreichtouting.noblogs.org/

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Solidaritätserklärung verschiedener Berliner Strukturen (https://de.indymedia.org/node/221460)

[BERLIN] Alle Zusammen gegen Sexismus und Misogynie. Antifeministische Täter und Täterschützer raus aus unseren Strukturen!

Zuletzt kam es vermehrt zu Vorfällen, bei denen sich nach Outings von Tätern sexualisierter und/oder psychischer Gewalt antifeministische Männerbünde gebildet haben. Als schützendes Umfeld von Tätern versuchen sie, Betroffene und Unterstützer:innen zu silencen. Um dies zu erreichen, werden öffentlich (Fake-)Informationen über Betroffene und Unterstützer:innen verbreitet. Zudem veröffentlichen diese antifeministischen Männerbünde auch bewusst sensible und personenbezogene Informationen über feministische Aktivist:innen. Sie arbeiten damit den Repressionsbehörden und Nazis aktiv zu.

In Berlin ist eine solche Entwicklung aktuell bei Marcel und seinem Umfeld zu beobachten. Marcel hat gegenüber FLINTA*-Personen aus linken Strukturen immer wieder psychische Gewalt angewendet, was sich u.a. auch in Stalking äußerte. Da sich dieses Verhalten seit mehreren Jahren immer wiederholt, gab es Ende Juli 2022 ein Outing gegen Marcel, um dem zukünftig Einhalt zu gebieten.

Wer antifeministische Schmutzkampagnen betreibt, Polizei und Nazis mit Informationen füttert, hat kein Platz in unseren Reihen!

Alle Gruppen, Strukturen und Einzelpersonen, die sich mit einer konsequenten anti-patriarchalen Haltung gegen Männerbündeleien verbunden fühlen, sind eingeladen sich dem Aufruf anzuschließen – gerne auch über Berlin hinaus! Informiert eure Freund:innen, Genoss:innen und Gefährt:innen! Teilt die Outings zum Täter und seinem Umfeld! Entwickelt Positionen in euren Zusammenhängen! Nehmt dem Täter und seinen Unterstützern den Raum! Meldet und blockiert, zum Beispiel, die Accounts der Täterschützer!

Lasst uns menschenverachtendes Verhalten gemeinsam aus unseren Strukturen schmeißen um so Platz für (neue) achtsamere und solidarische Beziehungen zueinander zu schaffen.

Unterzeichner:innen:
(Schreibt an diese Mail, wenn ihr auch unterzeichnen möchtet: stopmisogynie@riseup.net)

– La Casa

– Antifa in Praxis

– Uffmucken Schöneweide

– Stadtteilladen Zielona Góra

– Hauskollektiv Habersaath

– LiJa (Lichtenberger Jugendantifa)

– AVL (Antifaschistische Vernetzung Lichtenberg)

– Plattenaktionstage

– Make Love A Threat – Netzwerk

– F_AJOC BERLIN (Feministische Antifaschisistische Jugendorganisation Charlottenburg

– SHINE (Solidarisches Hilfsnetzwerk Charlottenburg)

– Kino-AG ChaWi und Queer-AG ChaWi

– Interkiezionale

– Interkiezionale Antirepgruppe

– Autonomes Jugendzentrum Potse

– North East Antifa (NEA)

– Syndikat Kollektiv

– AJZ Kita

– Black Pond Antifa

– SJZ Drugstore im SSB e.V.

– Criminals For Freedom

– Solidarische Traumaspezifische Krisenintervention (STKI)

– Queer durch Berlin

– New Yorck im Bethanien

– Anarchistisches Infocafe im NewYorck/Bethanien

-AG Linksaktiv  Treptow-Köpenick

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Reclaim Your Kiez Demonstration ist zurück!

Demo am Samstag, den 03.09.2022, um 14 Uhr am S-Bahnhof Johannisthal

In Johannisthal und Schöneweide kommt es immer wieder zu rassistischen Beleidigungen, Bedrohungen und Angriffen. Aber nicht nur auf der Straße gibt es ein tief sitzendes Problem mit Menschenfeindlichkeit. Auch in Behörden, wie dem Jobcenter Treptow-Köpenick, kam es in den letzten Jahren wiederkehrend zu antiziganistischen Diskriminierungen. Derweil veranstalten Angehörige der neonazistischen Partei “Der III. Weg” Spendenaktionen und verteilen ihren menschenverachtenden Müll in Briefkästen und auf der Straße. Schöneweide war lange der Rückzugsraum für organisierte Neonazis, die hier Kneipen und Läden betrieben und nachhaltig das Zusammenleben prägten. Auch wenn vieles nun besser und diverser geworden ist, sind wir noch weit von einem lebenswertem Ort für Alle entfernt! Es sind Vorfälle wie diese, die uns vor Augen führen, wie wichtig ein klares zivilgesellschaftliches Engagement gegen Rassismus, Antiziganismus, Antisemitismus, LGBTIQ*-Feindlichkeit und jede Art von Menschenfeindlichkeit ist.

Deshalb werden wir dieses Jahr mit unserer Demo durch Johannisthal und Schöneweide ziehen! Wir werden laut sein, wir werden unbequem sein und wir werden Rassismus da aufzeigen, wo er auftritt, nämlich in der Mitte der Gesellschaft. Und genau die wollen wir mit unserer Demo wachrütteln!

Wir sind ein Bündnis von Antifaschist:innen aus Treptow-Köpenick. Als mehrheitlich weiße und damit in der rassistischen Gesellschaft priviligierte Gruppe, sehen wir es als unsere Aufgabe, verinnerlichte Rassismen zu hinterfragen und aktiv zu werden. Es ist unsere Pflicht, gegen diesen menschenverachtenden Normalzustand aufzustehen und für Veränderung zu sorgen! 

Denn solange die AfD in Parlamente einzieht, solange Menschen auf offener Straße beleidigt, bedroht und angegriffen werden, solange Alltagsrassismus im Denken und Handeln zu vieler vorhanden ist, müssen wir umso lauter sagen: Nicht mit uns!

Kämpft mit uns gegen Rassismus! Gebt Rassismus keinen Raum! Reclaim your Kiez!

Deshalb kommt am Samstag, dem 03.09.2022, um 14 Uhr zum S-Bahnhof Johannisthal. 

Wir arbeiten mit dem Register Treptow-Köpenick zusammen, das extrem rechte und diskriminierende Vorfälle erfasst: https://berliner-register.de/treptow-koepenick. Hier könnt auch ihr Vorfälle melden, wenn ihr solche erlebt oder Zeug:in werdet.

Infos auch auf Twitter: @ReclaimYourKiez
und Instagram: @reclaimyourkiez

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AfD-Kandidat Geschanowski zum Stadtrat in Treptow-Köpenick gewählt

Der bisherige Stadtrat für Gesundheit und Umwelt Bernd Geschanowski ist Anfang Februar von den Bezirksverordneten in Treptow-Köpenick zum Stadtrat für Ordnungsangelegenheit gewählt worden. Treptow-Köpenick ist nun der einzige Bezirk Berlins mit AfD-Stadtrat. Die AfD ist eine rassistische, neofaschistische und queerfeindliche Partei. Dies hat sie in der letzten Legislaturperiode auch in der BVV und im Bezirksamt Treptow-Köpenick unter Beweis gestellt. Das bisherige politische Handeln der AfD ist schlimm genug.

Was uns darüber hinaus aber diesmal wirklich erschrickt, ist das Verhalten des größten Teils der Verordneten der demokratischen Parteien. Nur elf Bezirksverordnete der demokratischen Parteien haben gegen den Kandidaten der faschistischen AfD gestimmt. Vierzehn Verordnete haben sich enthalten und neben den sieben Verordneten der AfD haben auch noch sieben weitere Verordnete für die Wahl von Geschanowski gestimmt. Als antifaschistische Gruppe finden wir die Haltung vieler Bezirksverordneter, die sich enthalten haben oder gar für die AfD gestimmt haben, zum Kotzen. Geschanowski und die AfD werden mit dieser Haltung und Handlung verharmlost und normalisiert. Die Pseudo-Argumente, warum sich auch Verordnete der LINKEN und anderer Parteien enthalten haben, finden wir wenig überzeugend und scheinheilig. Geschanowski ist als Gesundheits-Stadtrat durch seinen rassistischen und queerfeindlichen Umgang mit dem ehemaligen kommissarsichen Amtsarzt Dr. Denis Hedeler aufgefallen. Darüber hinaus beschäftigte er als persönliche Referentin Dorota van Raemdonck, die aus dem extrem rechten Spektrum kommt.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/schwarzer-vize-amtsarzt-verlor-posten-hedeler-fordert-36-000-euro-wegen-ethnischer-benachteiligung/26880838.html

https://tkrechtsaussen.noblogs.org/post/2018/09/27/afd-treptow-koepenick-beschaeftigt-rechtsaussen-mitarbeiterin/

Das die Verordneten der demokratischen Parteien dem AfD-Stadtrat nun eine weitere Legislatur-Periode ermöglichen ist ein Skandal! Die Partei, welche im Bezirk, aber auch darüber hinaus an der Spitze der Corona-Verharmloser steht, hat nun die politische Leitung des Ordnungsamtes übernommen und ist damit zuständig für die Durchsetzung der Corona-Politik. Das finden wir absurd und die Neuwahl von Geschanowski ist eine Bankrotterklärung der Bezirkspolitik.

Für einen konsequenten Antifaschismus in Treptow-Köpenick und Kein Raum für die faschistische AfD.

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Offener Brief an die Verordneten der BVV Treptow-Köpenick

Wir fordern Sie auf, Bernd Geschanowski nicht zum Stadtrat zu wählen. Setzen Sie so ein klares Zeichen gegen Rassismus und Queerfeindlichkeit! Stimmen Sie mit Nein!

Bedenken Sie auch: Er ist nur ein Vertreter einer rassistischen,
queerfeindlichen, völkisch-nationalistischen Partei. Das gleiche
diskriminierende Verhalten ist auch von anderen ihrer Kandidierenden zu
erwarten!

Die BVV Treptow-Köpenick muss, wie alle anderen Bezirksparlamente nach der Wahl, ihr Bezirksamt wählen. Dafür werden nach einem bestimmten Schlüssel Kandidat:innen von den Parteien vorgeschlagen. Die AfD-Fraktion hat den vergangenen Stadtrat für Umwelt und Gesundheit, Bernd Geschanowski, vorgeschlagen. Dieser fiel in seiner letzten Amtszeit durch rassistisches und queerfeindliches Verhalten auf. Der damalige stellvertretende Amtsartz, Dr. Denis Hedeler, machte dies öffentlich und wurde dafür gekündigt und von der AfD als Lügner und Querulant verunglimpft.

Die BVV entscheidet mit ihrer Wahl darüber, ob dieser Mann nochmal die Macht haben kann sein menschenverachtendes Gedankengut an den Mitarbeitenden des Bezirksamtes konsequenzlos auszuleben.

Bernd Geschanowski fiel bei der Wahl zum Stadtrat für das Ordnungsamt am 4. November 2021 zweimal durch. In der BVV am 25. November wurde verkündet, dass nun per Briefwahl über seine Amtstätigkeit entschieden werden soll.

Wir fordern mit diesem offenem Brief alle BVV-Verordneten in Treptow-Köpenick dazu auf, ihn nicht zu wählen und ein Zeichen gegen Rassismus und Queerfeindlichkeit zu setzen!

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Demo am 07.08.: Reclaim your Kiez! Kein Raum für Rassismus in TK!

Antifaschistische Demo am Sa, 07.08. um 14 Uhr auf dem Vorplatz des S- Bahnhof Köpenick.

Ein*e junge*r Antifaschist*in wird in Köpenick mit dem Hitlergruß angepöbelt und bedroht. Eine Frau mit Kopftuch ist mit ihrem Kind im Kinderwagen unterwegs und wird am S-Bahnhof rassistisch beleidigt und angeschrien. Ein Journalist wird an seiner Wohnadresse von Nazis belagert. Ein Imbisswagen in der Dörpfeldstraße wird mit Gewaltphantasien besprüht und mit Säure beschädigt. Am S-Bahnhof Adlershof wird eine Schwarze Person mit dem N-Wort beschimpft und geschlagen.


Solche Vorfälle sind Alltag in Treptow-Köpenick. Nazis und Rassist*innen machen sich wie selbstverständlich im öffentlichen Raum breit. Die höchsten Wahlergebnisse der NPD in ganz Berlin wurden in der Köllnischen Vorstadt erzielt, jetzt hält ein AfDler das Direktmandat für Adlershof im Berliner Abgeordnetenhaus. Dazu kommt ein gesellschaftlich tief verwurzelter Rassismus. Denn rassistische Gewalt geht nicht nur vom rechten Rand aus, rassistische Gewalt ist deutsche Normalität.

Das zeigen Wir auf. Das klagen Wir an. Dagegen kämpfen Wir. Und rufen Euch auf, das Gleiche zu tun: Reclaim your Kiez! Gebt Rassismus keinen Raum in TK!


Kommt am Samstag, den 7. August, um 14 Uhr zum Vorplatz des S-Bahnhof Köpenick. Seid laut. Seid unbequem. Seid da.


Wir zeigen den Nazis, dass TK kein ruhiges Pflaster für sie ist. Und Wir zeigen der weißen Dominanzgesellschaft, dass ihre Normalität gewalttätig ist. Denn wer von Rassismus profitiert, hat die Pflicht an sich selbst zu arbeiten und solidarisch gegen rassistische Strukturen zu kämpfen. Am 7. August tragen Wir diesen Kampf auf die Straße, aber kämpfen werden Wir ihn jeden Tag.

Wir selbst sind junge Antifaschist*innen aus Treptow-Köpenick. Die meisten von uns sind in der rassistischen Normalität privilegiert. Deshalb stehen Wir solidarisch an der Seite von Betroffenen rassistischer Gewalt. Wir arbeiten mit dem Register Treptow-Köpenick zusammen, das extrem rechte und diskriminierende Vorfälle erfasst: https://berliner-register.de/treptow-koepenick Hier könnt auch ihr Vorfälle melden, wenn ihr solche erlebt oder Zeug*in werdet.

Infos auch auf Twitter: @ReclaimYourKiez
und Instagram: @reclaimyourkiez

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Bericht zum Sommerfest der Dienstagsgespräche am 29.08.2020

Nazis und andere Rechte trafen sich in einem Köpenicker Lokal zu einem Sommerfest mit NS-Liedermacher Frank Rennicke

https://i.imgur.com/bxZkbwl.jpg
Restaurant „Zum Waschhaus Alt-Köpenick“ in der Köpenicker Altstadt

Am Samstag, den 29. August 2020 trafen sich etwa 20 Neonazis, AfD-Anhänger*innen und andere Rechte im Lokal „Zum Waschhaus Alt-Köpenick“ (Katzengraben 19) zu einem Sommerfest der „Dienstagsgespräche“.

Treffpunkt war ab 17 Uhr das Rathaus Köpenick, von wo aus zwei Personen der
sogenannten „Schutzzone“ der NPD die TeilnehmerInnen in die naheliegende
Gaststätte an der Spree schleusten und die Veranstaltung sicherten. Einer von
ihnen war Robin Band, Teil des üblichen Schutzteams der NPD und seit 2018 auf
fast jeder Veranstaltung zugegen. (https://www.antifa-berlin.info/recherche/1646-die-kpfe-der-berliner-schutzzone)

Die „Dienstagsgespräche“ werden seit knapp 30 Jahren regelmäßig von dem
NPD-nahen und in Charlottenburg lebenden Hans-Ulrich Pieper veranstaltet. Zur
Vernetzung und Verbreitung rechter Ideologie lädt er meist Referent*innen aus
AfD, IB oder rechten Medien ein. Viele Details zu der Reihe finden sich unter: https://recherche030.info/2020/dienstagsgespr%C3%A4ch/

Der Veranstalter der „Dienstagsgespräche“ hatte sich unter falschem Namen ins Waschhaus Alt-Köpenick eingebucht. Antifaschist*innen informierten die Betreiber*innen der Gaststätte jedoch über die rechte Veranstaltung und forderten sie auf, diese abzusagen. Die Inhaber*innen des Waschhaus’ sagten das Nazi-Fest jedoch mit der Begründung, es sei nicht politisch und die Gäste würden nur essen, nicht ab. Jedoch wussten sie, dass der seit den 1980er Jahren auftretende rechte Liedermacher Frank Rennicke eingeladen wurde. Vermutlich war es für Rennicke eher peinlich, vor so wenigen Fans seine NS-verherrlichenden und rassistischen Schlager vorzutragen. Große Konkurrenz hatte das Sommerfest durch die Demonstrationen der Gegner*innen der Corona-Maßnahmen in der Berliner Innenstadt. Dort kamen u.a. Nazis aller Richtungen zusammen und versuchten, den „Reichstag zu stürmen“.

Damit haben die Betreiber*innen des Waschhaus Alt-Köpenick erneut eine rechte Veranstaltung ermöglicht: Im Sommer 2019 hatten sich Anhänger*innen der Jungen Alternativen, die Jugendorganisation der AfD, dort versammeln können. Die Veranstaltung in diesem Sommer ist jedoch besonders hervorzuheben, da aufgrund der Falschanmeldung und dem Wissen um den Auftritt des NS-Liedermachers für das Waschhaus ein Rausschmiss einfach möglich gewesen wäre.

Auch wenn diese Veranstaltung unbedeutend war und nicht mehr als 20 Leute ansprach, darf es nicht sein, dass Betreiber*innen von Kneipen, Cafés oder Restaurants ihre Räume Nazis und anderen rechten Hetzer*innen zur Verfügung stellen. Wir müssen gemeinsam verhindern, dass Nazis in Treptow-Köpenick einfach so Räumlichkeiten überlassen werden, wo sie ihre „Schutzzonen“ einrichten können. Keinen Schutz für Nazis, keine Akzeptanz für Lokalitäten, die die rechte Szene unterstützen. Druck aufbauen, rechte Veranstaltungen verhindern!

Weitere Bilder gibt es hier: imgur.com/a/9wCO6LX

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Kein ungestörter Nazi-Aufmarsch am 3.10. in Hohenschönhausen oder anderswo im Osten Berlins!

Stellt euch den Neonazis der NPD-Abspalter-Partei „Der III. Weg“ am Samstag, den 3. Oktober 2020 entgegen. Für den Nachmittag und Abend planen die Nazis einen Aufmarsch unter dem nationalistischen Titel „Ein Volk will Zukunft“. Bisher ist ihre Route noch unbekannt. Bestätigt ist, dass sie durch einen der drei Berliner Ostbezirke Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf oder Treptow-Köpenick marschieren werden. Bisher geben sie selbst Hohenschönhausen an. Uffmucken ruft auf, sich an den Gegenprotesten zu beteiligen – egal ob in Hohenschönhausen oder anderswo.

Verschiedene linke Intitiativen und Gruppen bereiten die Gegenproteste momentan schon vor. Wie ihr den Nazidaufmarsch stören wollt, bleibt Euch überlassen: Hauptsache wir zeigen ihnen gemeinsam, dass wir ihnen kein Fußbreit überlassen und ihr völkisches Gedankengut verabscheuen.

„Der III. Weg“ hatte sich 2013 unter dem ehemaligen NPDler Klaus Armstroff in Heidelberg gegründet. Die Partei versteht sich als „Elitepartei“ und hat eine klar völkische und nationalsozialistische Ausrichtung. In ihren „10 Punkten für Deutschland“ finden sich unter anderem Ziele wie die Wiederherstellung eines großdeutschen Reiches in Richtung Osten sowie das „Stoppen“ einer „Überfremdung“. Die Nazis propagieren alles, was es an Menschenfeindlichkeit zu bieten gibt. Besonders aktiv sind sie im sächsischen Plauen. In Berlin beteiligten sie sich zuletzt an den so genannten „Hygiene-Demos“ gegen die Auflagen aufgrund der Corona-Epidemie.

Aktuelle Infos zum Stand findet ihr unter anderem auf Twitter unter dem Hashtag #b0310 oder beim Antifa Infoportal Lichtenberg. Haltet euch zu geplanten Gegenaktionen auf dem Laufenden! Auch auf der Seite von Uffmucken wird es demnächst Infos zu geplanten Gegenprotesten geben.

Denn: Wir werden keinen Aufmarsch und andere Aktionen des „III. Weges“ oder anderer Nazis und MenschenverachterInnen hinnehmen! Antifaschismus – noch lange nicht Geschichte und nötiger denn je!

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9. November 2019 – 81 Jahre nach der Pogromnacht

Kein Vergeben – Kein Vergessen! Gegen jeden Antisemitismus!

Gedenken der VVN-BdA Köpenick e.V. am Samstag, 9. November 2019 14 Uhr Vor der ehemaligen Köpenicker Synagoge (Freiheit 8, 12555 Berlin)

Während des Pogroms im November 1938 wurde die Synagoge in der Köpenicker Altstadt von SA-Angehörigen verwüstet, geplündert und in Brand gesetzt, Trümmerteile wurden zur Dahme geschleppt und dort versenkt. Bald danach kam das Ende der jüdischen Gemeinde in Köpenick. Etwa 250 bis 300 jüdische Bewohner*innen wurden in die „Lager des Ostens“ deportiert, fast alle kamen ums Leben. Die landesweite Gewalt der Pogrome vom 7. bis 13. November 1938 fand am 9. November ihren vorläufigen Höhepunkt, als deutsche Antisemit*innen mit Terror gegen die jüdische Bevölkerung vorgingen und 30.000 Juden verhafteten und in die Konzentrationslager Buchenwald, Dachau und Sachsenhausen verschleppten.

Der Antisemitismus war nach 1945 nicht aus Deutschland verschwunden, so wie diese menschenfeindliche Ideologie auch vor 1933 stark in der deutschen Bevölkerung verankert war. Am 9. Oktober 2019 versuchte ein schwerbewaffneter rechter Attentäter an Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, in die Synagoge in Halle an der Saale einzudringen, um die dort anwesenden

Gemeindemitglieder zu ermorden. Durch die massive Tür und das Verbarrikadieren der Menschen im Gebäude, konnte der Täter seinen Plan nicht umsetzen. Danach erschoss er außerhalb zwei Menschen und verletzte zwei weitere schwer.

Dieser Anschlag war ein Schock, doch kam dieser bedauerlicherweise nicht überraschend. Und Antisemitismus ist nicht allein ein rechtes Problem, sondern tief in der sogenannten Mitte der Gesellschaft verankert. Im Juli 2019 erschien etwa in der Zeitung Der Spiegel ein großer Beitrag von sechs Autor*innen, in dem diese das Gerücht von der jüdischen Lobby verbreiteten, die die deutsche Politik beeinflusst. Nach einer gerade erst veröffentlichen Untersuchung des Jüdischen Weltkongresses, der jüdische Gemeinden und Organisationen in 100 Ländern vertritt, hegen 27 Prozent aller Deutschen antisemitische Gedanken und 41 Prozent der Deutschen sind der Meinung, Jüdinnen und Juden redeten zu viel über die Shoah. Und dies drückt sich auch in Berlin in Taten aus. Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Berlin erfasste 2018 1.083 antisemitische Vorfälle in der Stadt, 14% mehr als im Vorjahr. Und auch in diesem Jahr gab es eine Reihe antisemitischer Taten in Berlin. So griffen in Berlin-Steglitz drei Täter am Abend des 18. Juni 2019 einen jüdischen Mann an und schlugen auf ihn ein, wodurch er ein Hämatom am Auge erlitt.

Der Rabbiner Yehuda Teichtal wurde am 29. Juli mit seinem Kind von zwei Tätern antisemitisch beschimpft und bespuckt, als sie aus der Synagoge kamen und auf dem Nachhauseweg waren. Vor ein paar Tagen stellte die Berliner Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen die Beschuldigten ein. Vier Zeug*innen der Tat weigerten sich danach eine Aussage zu machen. Am Nachmittag des 13. August wurde ein jüdischer Mann in Berlin-Charlottenburg von zwei Tätern von hinten attackiert und zu Boden gestoßen. Der Betroffene wurde mit Bein- und Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht. In Berlin-Friedrichshain kam es am Morgen des 9. September zu einer antisemitischen Attacke, bei der ein Angreifer einem 21-Jährigen ins Gesicht schlug, woraufhin der Betroffene eine Gesichtsverletzung erlitt.

Am Nachmittag des 4. Oktober versuchte ein Täter mit einem Messer bewaffnet in die Synagoge an der Oranienburger Straße einzudringen, scheiterte jedoch an den hohen Sicherheitsvorkehrungen. Die Generalstaatsanwaltschaft erklärte danach, dass keine Voraussetzungen für einen Haftbefehl vorlägen, da kein dringender Tatverdacht einer Straftat bestünde, sondern lediglich der „Anfangsverdacht eines Hausfriedensbruchs“. Ein 70-jähriger Mann wurde am Nachmittag des 28. Oktober in Berlin-Karow von einem Angreifer antisemitisch beschimpft und zusammengeschlagen und dabei am Kopf und Kinn verletzt. Der Täter ließ erst von ihm ab, als eine Passantin ihm zur Hilfe kam. Die Pressemeldung der Berliner Polizei trug danach lediglich die Überschrift: „Mann antisemitisch beleidigt“. Der Betroffene wurde bereits in der Vergangenheit von dem Angreifer mehrfach antisemitisch beschimpft.

Antisemitische Beschimpfungen, Bedrohungen und Angriffe sind Alltag für jüdische Berliner*innen. Es ist skandalös, wie wenig dagegen aus Gesellschaft und Politik unternommen wird. Erst am 30. Oktober kritisierten Organisationen wie die Ibn-Rushd-Goethe-Moschee und das Jüdische Bildungswerk für Demokratie die Bundesregierung dafür, dass sie Projekte gegen Antisemitismus nicht weiter finanziert. Das Bekenntnis Antisemitismus zu bekämpfen, kann nicht nur darin bestehen an die Opfer der Shoah zu gedenken, sondern muss auch in einer praktischen Solidarität mit den von Antisemitismus Betroffenen seinen Ausdruck finden. Dafür muss jeder Form des Antisemitismus entschieden entgegengetreten werden und es muss endlich Schluss sein mit der von vielen vorgetragenen Floskel: „Wir sind ja gegen Antisemitismus, aber…“. Das Gedenken an die Pogromnacht von 1938 und der Kampf gegen den gegenwärtigen Antisemitismus gehören untrennbar mit einander verknüpft!

Wir rufen dazu auf sich im Anschluss an der zentralen Gedenkkundgebung und Demonstration um 17 Uhr am Mahnmal Levetzowstraße in Berlin-Moabit zu beteiligen. (Aufruf: www.9november.blogsport.eu)

VVN-BdA Köpenick e.V., Oktober 2019 (http://bda-koepenick.de/)

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Trauer um Hanna Wichmann

Auch wir trauern um Hanna Wichmann (1933-2019) und teilen den Nachruf der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Köpenick e.V.:

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